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AutorenbildHelga Baier

25.stes Jubiläum - Neujahrswanderung 2025 - Aufbruch ins neue Jahr mit der Wanderung durch die Zeitgeschichte

Aktualisiert: vor 4 Tagen



Heimatforscher Vitus Lechner begrüßte zur 25.sten Jubiläums-Neujahrswanderung rund 180 Wanderer in der St. Jakobus Kirche mit den Worten: „Lasst uns gemeinsam neue Wege beschreiten“. 

Nach dem Neujahrssegen durch Gemeindereferentin Veronika Ostermeier brach die Gruppe auf, um mit Vitus Lechner rechts und links vom Möslingbach in die reiche Geschichte von Bruckberg einzutauchen.

Zuerst führte der Weg am Gebiet der alten Ziegelei vorbei, die bis 1954 betrieben wurde. Der Brennofen wurde erst 1965 abgebrochen. Auf der Anhöhe sind noch deutlich die Spuren einer früheren Befestigungsanlage erkennbar. Diese Anlage diente wohl früher als Fliehburg. Sie war einst mit Wallanlagen und Palisaden umgeben und nicht dauerhaft bewohnt. Sie diente als Rückzugsort für die ansässige Bevölkerung bei Angriffen.  Durch die Luftbildarchäologie ist die Altstraße durch Almosenbachhorn entdeckt worden, die von Nord nach Süd zur Bruckberger Isarbrücke führte.   Der Ortsname Almosenbachhorn kommt wohl von Almende und bedeutet Gemeinschaftsbesitz. Entlang des Möslingbaches fuhr auf einer Schmalspurbahn bis 1961 die „Bockerlbahn“, um die Tonsilerde  bis zum Bruckberger Bahnhof zu befördern.


Bei strahlendem Sonnenschein führte der Weg durch einen von Raureif überzogenen Wald am Gelbrichshügel vorbei. Um 1180 wird ein Marchwart de Gelbrichestorf erwähnt, der hier wohl seinen Sitz hatte, und vermutlich der Namensgeber für Gelbersdorf war, so Lechner.  Bei der Schlacht von Gammelsdorf 1313 wird hier die Wagenburg der Österreicher vermutet. Nach deren Verlust mussten die österreichischen Truppen die Flucht ergreifen.  Als bemerkenswertes Naturdenkmal gilt die mehrere hundert Jahre alte Dorflinde von Gelbersdorf. Vor über 10 Jahren ist sie bei einem Sturm zusammengebrochen. Nun sprießt und erwacht rund um den Stamm wieder neues Leben. Einen Höhepunkt stellte die Besichtigung der neu renovierten Kirche St. Georg dar. Sie wurde im gegenwärtigen Stil im frühen 15. Jahrhundert erbaut. Der Doppelflügel Altar aus dem Jahr 1482 ist ein Meisterwerk der spätgotischen Schnitzkunst und ist mit einer aufgeschlagenen Bibel zu vergleichen und erzählt in Bildern und Reliefs aus dem Leben von Maria. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine Besichtigung mit Kirchenführung von diesem Kunstwerk vorgesehen.

Auf dem Hiendlberger Hof wurden die Wanderer dankenswerterweise bereits von der Familie Kalteis herzlich empfangen. Theresia und Helga haben mit Unterstützung der Fam. Kalteis die Wanderer bestens verpflegt.


Gekrönt wurde der Empfang durch die „Möslbacher Blechmusi“, die nach alter Tradition das neue Jahr musikalisch begrüßten. Auf dem Hiendlberg, der früher auch Herrnberg genannt wurde, öffnet sich ein traumhafter Blick übers Möslingtal bis zum Isartal und in die Berge. Frisch gestärkt machten sich die zahlreichen Teilnehmer wieder auf den Weg. Vieles gab es auf dem Rückweg noch zu berichten von einer Flugzeug Notlandung, über einen Klosterhof, einen alten Bergbaustollen und einem verwunschenen Platz.

 Bei dem herrlichen Ausblick ins Isartal bis zu den Alpen hat Lechner die vielen Wanderer verabschiedet:  „Mit der Hoffnung, dass wir 2025 immer einen guten Blick haben“.

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Der Heimatpflegeverein Bruckberg und Arlan Landkreis Archäologie laden ein zur Neujahrswanderung. Treffpunkt und Ausgangsort ist die Pfarrkirche Bruckberg am

1. Januar 2025 um 12.30 Uhr mit Neujahrssegen.



Vielerlei Dinge gibt es auf der rund 8 km langen Wegstrecke zu erfahren.

Der Streckenverlauf führt durch Wald und Flur zu Bodendenkmälern und

Aussichtsplätzen sowie Weilern und Einödhöfen und wieder zum

Ausgangspunkt zurück.

Jeder kann eigenverantwortlich an der Wanderung teilnehmen. Bitte

achten Sie auf gutes Schuhwerk und angepasste Kleidung. Unterwegs ist

wieder eine Pause mit Stärkung eingeplant. Bitte Trinkbecher mitbringen.

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